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Speisesalz

Speisesalz

Speisesalz ist kein Gewürz, sondern ein Mineral, der einzige Stein, der gegessen wird. Außerdem ist Salz absolut geruchslos. Es wirkt im Essen aber geschmacksverstärkend und überdeckt metallisch oder chemisch schmeckende Fremdkomponenten. Der deutlichste Effekt von Kochsalz ist die stark verbesserte Geschmacksharmonie und -intensität. Das Geschmacksgefühl von „salzig“ hängt allein von der Konzentration des Salzes ab.

 

Speisesalz ist nahezu unbegrenzt haltbar. Es wirkt wasseranziehend und neigt daher zum Verklumpen.

 

Speisesalz wird nach Gewinnungsart in Meersalz, Sole-oder Siedesalz und Steinsalz unterschieden. Meersalz wird in klimatisch wärmeren Regionen mit wenig Niederschlag durch Verdunstung per Sonnenkraft in flachen, künstlichen Meereswasserbecken gewonnen. Z.B. in Südfrankreich, Spanien, Portugal.

 

Sole – oder Siedesalz erhält man durch Verdunstung natürlicher oder durch Bohrlochsolung künstlich gewonnener Sole in geheizten Becken (Lüneburg, Luisenhall in Göttingen). Steinsalz wird bergmännisch unter Tage abgebaut. In Grasleben durch esco, Steinsalzwerk Braunschweig-Lüneburg.

 

Im Handel werden Speisesalze in verschiedenen Formen angeboten, als rieselfähiges, mit Jod versetztes Tafelsalz zum günstigen Preis, über verschiedene Meersalze, Steinsalze bis zu hochpreisigen Gourmetsalzen und Salz/Kräutermischungen.

 

Streuerproblematik

Meersalz und Siedesalz enthalten durch ihre Gewinnung viel Feuchtigkeit. In vorindustrieller Zeit kam es in Blöcken oder daumengroßen Stücken in den Handel und musste vor dem Gebrauch erst gemörsert werden. Es war wenig für Streuer geeignet, da eine gleichmäßige Körnung und dauerhafte Trockenhaltung nur schwer zu erreichen war und das Salz schnell klumpte. Salz auf dem Esstisch wurde in offenen Gefäßen, „Salieren“ oder Salzmühlen angeboten. Erst als die chemischen Zusammenhänge erkannt wurden und die Verfahrenstechniken verfeinert wurden, konnte „raffiniertes“ Salz – gleichmäßige Körnung und vollständige Trocknung in abgeschlossenen Verdampfergefäßen - angeboten werden.

 

Raoul Heinrich France´

Raoul Heinrich France´ wurde am 20. Mai 1874 in Altlerchenfeld bei Wien geboren. Er studierte sehr früh analytische Chemie und Mikrotechnik. Mit 16 wurde er Mitglied der Königlich-Ungarischen Naturwissenschaftlichen Gesellschaft und arbeitete dort als deren stellvertretender Zeitungsredakteur von 1893 bis 1898. Ab 1897 studierte er acht Semester Medizin und wurde 1898 stellvertretender Leiter des Institutes für Pflanzenschutz der Landwirtschaftlichen Akademie in Ungarisch-Altenburg. Nach Veröffentlichung seines ersten naturphilosophischen Werkes erhielt er 1902 den Ruf nach München. Dort gründete er 1906 die Deutsche Mikrologische Gesellschaft und leitete diese als Direktor. In dieser Zeit initiierte er das Monumentalwerk „Das Leben der Pflanzen“, herausgegeben in acht Bänden. France´ gilt als Entdecker des Bodenlebens, des so genannten „Edaphons“. 1922 veröffentlichte er seine wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Bodenlebewelt im populärwissenschaftlichen Buch „Das Leben im Ackerboden“. Im Laufe seines weiteren Lebens schrieb er weitere 60 Bücher und eine Vielzahl von wissenschaftlichen Schriften. Schon früh wies er auf die Gefahren und Risiken der Industrialisierung hin und setzte sich für den Naturschutz ein. Er starb am 3. Oktober 1943 in Budapest.

 

Er war der erste Wissenschaftler, der systematisch und wohldurchdacht Pflanzen als mögliche Vorbilder für technische Innovationen untersuchte. Für sein Forschungsgebiet erfand er den Begriff „Biotechnik“, heute bezeichnen wir es als “Bionik“ oder „Biomimikri“, um es nicht mit der Biotechnologie zu verwechseln.

 

Bei seinen Forschungen am Leben im Ackerboden untersuchte er, ob das Wachstum und der Fruchtertrag von Pflanzen zu erhöhen sei, wenn er den Boden seiner Versuchspflanzen mit den nützlichen Bodenbewohnern impfte. Dazu musste er den Boden gleichmäßig mit seinem Substrat bestreuen, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten. Er testete handelsübliche Salzstreuer, Puderstreuer und sogar Zerstäuber, war aber mit den Streuergebnissen nicht zufrieden. Nach mehreren Tagen des Grübelns kam ihm beiläufig die Idee zu untersuchen, wie Pflanzen das Problem lösten, ihre Samen gleichmäßig auszustreuen. Die Lösung fand France´ in den Kapseln des Mohns. „Eine Mohnkapsel, gefüllt mit den Körnern meiner Erde, streute sie viel gleichmäßiger aus, als es mir bis dahin gelungen war.“

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